Anfang Juli - kommt jetzt endlich der Sommer?

Ich habe mir überlegt, ob ich nicht mal den Jahresablauf hier bei uns dokumentieren soll. Mir fällt immer wieder auf, wie groß doch die Unterschiede zwischen dem Leben hier und dem Leben in größeren Dörfern bzw. in der Stadt ist.

Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann fällt mein Blick auf eine Wiese. Sie wurde zum Trockenbiotop befördert und somit darf mit dieser Wiese nichts mehr gemacht werden. Auf der Wiese blühen gerade die Margeriten, herrlich duftender Quendel, Augentrost, Walderbeeren und noch einiges mehr. Und oft pflückt mir meine Tochter auf dem Weg von der Bushaltestelle nach Hause einen Strauss Blumen. Genau so, wie ich es als Kind getan habe. Manche Dinge ändern sich nicht. Am Treppenaufgang wachsen mittlerweile auch Walderdbeeren. Ich habe dort den Kampf aufgegeben, etwas anzupflanzen, was doch nicht wachsen will. Und mit diesen Erdbeeren habe ich den ganzen Sommer über eine kleine Nascherei.

Bald kommen die Kühe, die auf dieser Wiese weiden dürfen. Sie sind schon ein paar Häuser weiter auf den Wiesen angekommen. Das ist für uns hier das Zeichen, dass wirklich Sommer ist. Heute kreiste die ganze Zeit ein Falke über der Wiese. Da heißt es aufpassen und ab und zu nach den Hühnern schauen. Wäre nicht das erste Mal, dass sie von einem Raubvogel attackiert würden. Und da traue ich keinem.